Der 100ste Geburtstag

Es ist ja nicht mehr lange hin bis zu meinem 100. Geburtstag. Es sind nur noch 49 Jahre.

Wie komme ich darauf? Eigentlich ganz einfach. Als Jugendlicher hat man so viele Momente: der erste Kuss, das erste Mal, der 18. Geburtstag, das erste Mal sturzbesoffen… Die schöneren Momente kommen einem dabei schon vor, als würden sie unendlich dauern. Tun sie eigentlich nicht, aber man will es. Wenn man dann die 50 überschreitet, geht irgendwie alles viel schneller. Schon wieder Ostern, schon wieder Geburtstag, schon wieder Weihnachten.

Wie kann so ein 100. Geburtstag eigentlich aussehen? Ein Paradebeispiel ist Mrs. Sophies 90. Geburtstag, der jedes Jahr Silvester dutzendfach in den dritten Programmen runtergenudelt wird.

Wisst ihr eigentlich noch, wer die toten Gäste von Mrs. Sophie sind? Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Winterbottom und? Na na? Vielleicht, wenn ich es nicht vergesse, löse ich es am Ende dieses Beitrags auf.

Natürlich, je älter man wird, umso wahrscheinlicher ist es, dass man den ein oder anderen, oder wie die betagte Dame, alle Freunde überlebt.

Also wünsche ich mir, dass mein 100. Geburtstag nicht so ist. Ich möchte eine riesige Feier, auf der ich dann noch Breakdance mache. Und die Schlagzeile nach dieser Feier sollte lauten: “Ehemann verlassen: 100-jähriger Greis fliegt mit seiner geliebten jungen Pflegerin zum Mars.”

Klar, ihr werdet fragen: Woher willst du wissen, ob du überhaupt 100 Jahre alt wirst?

Laut Statistischem Bundesamt wird die Frau in Deutschland durchschnittlich 82,9 Jahre alt, der Mann 78,2 Jahre. Meine Onkel und Tanten von meiner Mutterseite haben meist locker die 80 geknackt, oft sogar die 90, und ein Onkel war verdammt nah an der 100. Also rechne ich schon mal, dass das mit dem Durchschnitt knacken nicht so das Problem ist.

Wo wir schon bei Statistiken sind: Nach Zahlen von 2021 führt in Sachen Lebenserwartung bei Männern San Marino mit 84,1 Jahren – das sind schon mal satte 6 Jahre mehr.

Nach einer Studie der Universität Cambridge, die 1993 gestartet wurde, haben Menschen, die sich bewegen, nicht rauchen, wenig Alkohol trinken und sich ausgewogen ernähren, das gleiche Sterberisiko wie 14 Jahre jüngere Menschen. Das bedeutet, man gewinnt ganze 14 Jahre.

Also rechnen wir mal: 78,2 + 6 + 14 – da sind wir schon bei 98,2 Jahren.

Auch Fröhlichkeit verlängert das Leben. Man hat eine Studie mit Nonnen gemacht. Nach dieser Studie lebten fröhliche Nonnen mal eben locker 10 Jahre länger. Umgekehrt besagt eine weitere Studie, dass Pessimisten ein 19% höheres Risiko haben zu sterben.

Ich mag Pessimisten. Die können so in den schillerndsten Farben Schwarz malen. Sie erwachen jeden Tag mit dem Morgengrauen. Wenn ich mir Geld leihen müsste, dann bei einem Pessimisten – der rechnet nicht damit, dass er es wiederbekommt.

Auch wer Hirnjogging betreibt, sorgt dafür, dass er einige Jahre länger lebt. Dadurch wird das seelische Wohlbefinden gesteigert und damit die Lebensqualität erhöht. Es ist ein Vorteil, wenn man auch im Alter noch mental “al dente” ist, insbesondere dann, wenn es die anderen nicht mehr von einem erwarten.

Wer an seinem Übergewicht arbeitet, seinen Blutdruck senkt und seinen Diabetes in den Griff bekommt, gewinnt auch noch mal 10–15 Jahre. Damit sind wir schon bei über 120 Jahren…

Und ich habe ja gesagt, dass ich mit 150 Jahren die Universal-Olympischen Spiele im Stangenhalma gewinne.

Ja klar, ich verstehe schon, wenn du sagst, dass ich spinne, wenn ich fast 50 Jahre lang meinen 100. Geburtstag vorbereiten will. Aber seien wir doch mal ehrlich: Wir werden nicht schneller im Alter, eher im Gegenteil. Da muss sowas schon von langer Hand geplant sein.

Für die, die immer noch rätseln, der fehlende Gast bei Mrs. Sophies Geburtstag ist Mr. Pommeroy. Hättest Du es gewusst, ohne irgendwo nachzuschauen?

Beitragsbild: Norbert Beck mit KI gealtert / Beitragsbild-Layout: Norbert Beck

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