Nun ist es ein Jahr her, dass ich vom Krankenhaus die traurige Mitteilung über den Tod meiner Mutter bekam. Und immer noch ertappe ich mich ab und zu dabei, dass ich sie wie gewohnt anspreche, wenn ich heimkomme. Das, obwohl der Rollstuhl schon lange weg ist und sich vieles in der Wohnung verändert hat. Es war halt so: Sie war immer da. Als mein Vater starb, hat sie schon immer freudig am Fenster gestanden und schon vom Weiten gewinkt, als ich abends von der Arbeit heim kam. Zusammen Essen, bisschen reden was so los war. Vielleicht noch eine Kleinigkeit unternehmen. Das waren so die Rituale. Später saß sie dann im Rollstuhl, war aber nicht minder erfreut, dass ihr Junge wieder heimkam. Auch heute komme ich noch nach Hause, aber das große Haus ist irgendwie leer geworden.
Heute kam ich heim, hab in der Dämmerung, so wie ich es auch im März zum Todestag meines Vaters mache, im Garten eine Laterne angezündet. Ein Licht der Erinnerung. Ich denke an Dich.
Im Radio erzählen sie, dass die Tage wieder länger werden. Falls ihr heute in einer Woche erst diesen Post lest, wird es schon 15 Minuten länger hell sein, als heute. Ich aber habe das Gefühl, die Abende werden immer kürzer.
Heim gekommen, Pelletofen eingeschaltet. Zündet nicht. Also ausgemacht, Brennraum auseinander gelegt, ausgesaugt. Alle Einzelteile gebürstet, den Brennraum auch. Nochmal gesagt. Wieder alles zusammengesetzt. Eingeschaltet. Brennt wieder. Wohnzimmer aufgesaugt und mich entstaubt.
In der Küche kurz eine keine Handvoll Nudeln aufgesetzt, etwas Pilze, Zwiebeln geschnippelt. Angebraten. Nudeln dazugegeben. Mit Sahne angegossen, Gewürze, Kräuter. Abgeschmeckt. Lecker.
Nach dem Essen Stuhl im Schlafzimmer besucht. Kleine Handeln, Zugband. Rund 30 Minuten Übungen gemacht. Man war der rechte Arm schon immer so lahm?
Papierkram erledigt. Noch ein paar Briefe geschrieben. Ich schreibe derzeit ein paar Briefe, die mir ziemlich wichtig sind und allein schon um das zu zeigen werden es eben Briefe und keine eMails.
Termin gemacht Beratung wegen neuem Auto. Ich habe heute einen corsa-E gesehen in Muttirot. Ich weiß, die Farbe gibt es offiziell nicht und wenn würde mir selbst eher Orange oder Knallgelb gefallen. Etliche Fragen sind offen. Auch die des Ladens: Warum sehe ich auf Bildern eine CSS-Buchse und geschrieben wird immer vom langsameren Euro2. Für den Alltag reicht das Euro2 aus, das gibt es auch die meisten Ladesäulen. Nur, wenn ich meinen neuen kleinen dann doch mit in den Urlaub nehme, habe ich mindestens zwei Ladestopps auf der Strecke und da macht es schon einen Unterschied, ob die nun 30-60 Minuten für 80% Ladung benötigen oder 5 1/2 Stunden. Zwar bin ich dann mit etwa 15 Stunden Anfahrt wohl total entspannt, hab aber davon dann 10 Stunden eine Autobahnraststätte gesehen. Nein, das muss nicht wirklich sein.
Beim Abendessen wurde mir klar, dass sich wahrscheinlich mit dem Termin bei den Ärzten einiges ändern könnte. Vielleicht andere Medikamente. Sehr wahrscheinlich aber anderes Essen. Je nach Diagnose wird wohl sehr viel über die Ernährung gehen. Bei Unverträglichkeiten heißt es bestimmte Sachen meiden. Vielleicht heißt es aber auch, mit bestimmten Mahlzeiten den verkorksten Stoffwechsel, Magen und Darm wieder in Gang bringen. Daher esse ich derzeit mein Lager leer. Wegschmeißen ist nicht mein Ding und mit leeren Regalen lässt sich einfacher neu aufbauen.
Morgen soll es winterlich werden. Wer es glaubt. Für mich stände wieder mal bisschen mehr Bewegung auf dem Plan. Ich hoffe nicht Schlittschuhlaufen!
Foto: Norbert Beck / Layout: canva PRO und Norbert Beck
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- Einst wollte er nur laufen. Dann kamen gesundheitliche Rückschläge und die Pflege eines Angehörigen, was zu einem jahrelangen Leben am gesundheitlichen Limit führte. Nun ist er wieder auf dem Weg zurück und sagt immer noch: „Ich bin schlank, man sieht doch nichts!“ Seine Ziele: gesünder leben, Kilos verlieren, Spaß haben und irgendwann wieder laufen.
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Einst wollte er nur laufen. Dann kamen gesundheitliche Rückschläge und die Pflege eines Angehörigen, was zu einem jahrelangen Leben am gesundheitlichen Limit führte. Nun ist er wieder auf dem Weg zurück und sagt immer noch: „Ich bin schlank, man sieht doch nichts!“ Seine Ziele: gesünder leben, Kilos verlieren, Spaß haben und irgendwann wieder laufen.