Jeder macht sich ja, meist so um Silvester oder Neujahr Gedanken. Überwiegend entstehen dabei die sogenannten guten Vorsätze fürs neue Jahr. Die einen wollen mit Rauchen aufhören, die anderen abnehmen, wieder andere wollen mehr Zeit mit ihren Lieben verbringen oder mehr Sport treiben. Und größtenteils sind fühlen sich diese Vorsätze auch gut an. Also so in den ersten vier oder fünf Minuten.
Danach ist es wie in jedem Jahr. In der Woche nach Neujahr sind die Fitnessstudios voll. Vier Wochen später ist nicht mal mehr die Hälfte der vorsätzlich Handelnden da.
Auch bei mir liegt so einiges an.
Wenn ich ein paar Schlagzeilen über mich gerne lesen würde, wäre dies zum Jahresende:
- Läuft – nach langer Pause läuft Norbert Beck aus Eschwege wieder sonntags morgens von Eschwege nach Wanfried und zurück
- Keine Verlustängste – Norbert Beck hat weitere 40 Kilo abgenommen?
- Total gesund – Er hat nicht nur kein Corona, er hat auch sonst alle gesundheitlichen Probleme besiegt!
Ja, das wären coole Schlagzeilen. Es liegt hier viel an mir selbst, diese umzusetzen. Man wird sehen, was davon wahr geworden ist.
Einige Dinge werden auch so oder so passieren.
In diesen Winter werde ich das erste Mal seit über 10 Jahren fast schuldenfrei sein. Damals drohte das Dach der alten Bruchbude, in der ich wohne, zusammenzubrechen. Mit einem mittelschweren fünfstelligen Kredit hatte ich eine Sanierung vorgenommen, schon damit meine Mutter in ihrem Zuhause bleiben konnte.
Um es vorwegzunehmen, es wird die letzte große Finanzierung in meinem Leben bleiben. Ich mache nicht denselben Fehler wie mein Vater jetzt im selben Alter wie er damals ein Kredit aufzunehmen, um ein Haus zu kaufen, um dann in den ersten Rentenjahren finanziell am Krückstock zu gehen.
Trotzdem wird einiges passieren, was Geld kostet…
Nach etwa 10 Jahren werde ich mich von meinem Dacia verabschieden. Bis auf eine größere Reparatur hat er mich immer gut hingebracht, wo ich hin wollte. Ein braves Fahrzeug. Nur deuten sich so einige Ausgaben für die Zukunft an.
Der neue soll ein Stromer werden. Wahrscheinlich ein Opel. Bei dem, was ich so in der Woche fahre, reicht eine Ladung locker aus. Ein Kauf wird es nicht werden, eher Leasing. So bleibt Zeit, das Auto erstmal kennenzulernen. Und mittlerweile gibt es auch günstige All-Incl-Verträge, wo die regelmäßigen Kosten im Rahmen bleiben.
Inwieweit mein Dacia noch ein letztes Mal durch den TÜV muss, muss man sehen. Das hängt auch viel davon ab, wie schnell der neue Lieferbar sein wird. Wobei ich hier eigentlich noch auf ein bestimmtes eModell warte.
Eigentlich hatte ich vor, dass ich mein Haus verkaufe. Zu viel zu renovieren, hatte ich gesagt. Ich wollte kein Geld wieder aufnehmen. Werde ich auch nicht. Allerdings musste ich auch feststellen, dass der Immobilienmarkt hier in der Gegend für den Arsch ist.
Für Wohnungen, die mich interessierten, wird ein dermaßen hohes Salär aufgerufen, dass nicht nur ich, sondern auch die meisten anderen potenziellen Interessenten abwinken dürften. Und was bezahlbar ist, ist in noch schlechterem Zustand, wie meine Bruchbude.
Irgendwann auf dem Klo kam ich auf die Idee, dass es keinen Kredit braucht um etwas zu machen. Ich bin bisher auch ganz gut ohne das Geld, was ich bisher für die Rate der Finanzierung gezahlt habe, ausgekommen. Was, wenn ich, dieses Geld einfach beiseite lege und Ende des Jahres davon eine der Wohnungen wieder vermietbar mache. Dann habe ich im zweiten Jahr die Rate + Mieteinnamen um im Folgejahr auch die zweite Mietwohnung wieder in Schuss zu bringen. In den Folgejahren könnte dann neue Verglasung, Kellersanierung, Garten, Wasser- und Abwassersanierung drankommen und das jeweils ohne bei einer Bank bitte-bitte sagen zu müssen.
Das ganze klingt wie ein Plan… und vielleicht gibt es ja auch die ein oder andere Förderung die sich abgreifen lässt.
Mit dem Ende der Finanzierung werde ich auch die Bank wechseln. Momentan bin ich noch bei einem lokalen Kreditinstitut. Allerdings habe ich hier mehr als einmal negative Erfahrungen gemacht. Als Azubi habe ich vermögenswirksame Leistungen angelegt und bin mit dem blauen Auge herausgekommen, dass ich gerade so das Geld herausbekommen habe, was ich eingezahlt habe.
Und auch bei der Finanzierung seinerzeit ist vieles falsch gelaufen. Vieles, was mich insgesamt unnötigerweise einen vierstelligen Betrag gekostet hat.
Meine Versicherungen waren mit der Finanzierung mit zu dieser Bank und deren Versicherer gewechselt. Die KfZ-Versicherung war günstig. Bis zur Bestätigung: Ich wurde auf 200% zurückgestuft. Das Geld wurde direkt abgebucht. Ich ließ es stornieren, widersprach bei meinem Bankberater.
Dieser wollte sich darum kümmern. Zwischenzeitlich gab es Abbuchungen, die dank des zu viel abgebuchten Beitrags der Versicherung retour gingen. Stornogebühren da, Rückbuchungskosten da. Das ganze Schauspiel zog sich über drei Monate hin.
Ich sprach dann direkt mit der Versicherung. Die Vorversicherung hatte von deren Vorversicherung den Schadensfreiheitsrabatt nicht bestätigt bekommen und daher meinen Rabatt nicht bestätigt. Das hätte in 3 Monaten auch mein Berater abklären können. Tat er aber nicht. Ich habe der Bank dann von der Vorvorsicherung, deren Rabatt bestätigen lassen. Das kostete mich zwar ein Jahr Rabatt, ging aber schneller. Auf den Kosten, die durch die vielen Storno entstanden sind, blieb ich sitzen.
Dazu hatte selbiger mir einen zwar irre günstigen Kreditvertrag aufgeschwatzt. Mir aber nicht erklärt, das ich diesen Kredit nicht wie andere einfach bei Bedarf kündigen könne.
Die Zinsen sanken, bis an die Grenze zum Negativzins. Ich wollte umfinanzieren. Viel Geschwafel der Nachfolger dieses Beraters. Auch weitere Nachfolger schwafelten viel rum, sich um das passierte kümmern zu wollen, schließlich wolle man ja zufriedene Kunden.
Bei diesem Gerede blieb es.
Klar, der damalige Berater hat scheiße gebaut. Schließlich brachte die Scheiße ihm sicher auch eine dicke Provision. Ich hab selbst mal bei einer Versicherung gearbeitet und weiß was für Gelder bei Vertragsabschluss für den Verkäufer fließen. Das kann ich der Bank nicht unmittelbar anlasten.
Was ich ihr aber Anlaste ist, dass man den Schaden nicht rückgängig gemacht hat, den ihr Mitarbeiter verursacht hat.
Im Hintergrund habe ich seit 1 ½ Jahren ein Konto bei einer Direktbank mit einer Filiale in Eisenach. Die Zusammenarbeit mit dieser läuft so geräuschlos, wie man es sich bei meiner Noch-Bank wünschen würde. Ratet mal, wohin ich wechseln werde.
Der Urlaub 2021 hat mir gutgetan. Auch dieses Jahr soll es einen Urlaub geben. Vermutlich aber nicht direkt an die Küste, sondern eher in meine Lieblingsgroßstadt. Hamburg.
Mittlerweile überschlägt sich da das Stadtmarketing ja mit lukrativen Angeboten. Kostenlose Anreise mit Bahn, kostenloses Nahverkehrsticket, 7 Tage Hotel und in der Liste steht auch das Hotel am Ende der Reeperbahn wo ich 2014 schon mal war. Das habe ich mir selbst zu Weihnachten geschenkt.
Es muss ja auch nicht jedes Jahr Nordsee sein. Wobei 2025 steht mein Reiseziel auch schon fest. Bremerhaven. Kleines Dickes Deutsches, will nochmal an Bord gehen.
Viele Pläne. Viel was passieren kann.
Und in der Welt? Was wird da passieren?
Die Ampelkoalition wird es immer noch geben. Die Presse wird schreiben: Zum Regieren verdammt. Und hoffentlich machen sie ihre Sache verdammt gut! Nötig, wäre es.
Deutschland wird Vizeweltmeister im Fußball. Während alle anderen Teilnehmer die WM im Wüstenstaat Katar abgesagt haben, weil sie mit den über 15.000 Toten während der Stadionbauten, den politischen und Menschenrechtsbedingungen in dem Ausrichterland nicht einverstanden sind, war die deutsche Nationalmannschaft als einzige angereist. Das Finale findet am 23.12. statt und Deutschland verliert 6:0 gegen Ausrichter Katar. Die Tore schießen die Deutschen selbst und behaupten am Ende einen schlechten Tag gehabt zu haben.
Corona wird dank Omnikron zur Nebensache. Die Impfpflicht kommt. Die Folgen des Virus werden schwächer. Und dank der Tatsache, dass Impfverweigerer direkt beim Tierarzt geimpft werden, können sie auch gleich gechippt werden. Elvira, findet es gut, denn dank der Waldi-App weiß sie nun wann ihr Mann in der Kneipe ist oder wann er spazieren geht.
Das einzig negative an dieser Nachricht: Geimpfte werden sterben. Ungeimpfte allerdings auch.
Im TV feiern nach den Comebacks von „Wetten Dass!?!“ und „Geh aufs Ganze“, weitere Sendungen ihr Comeback: Glücksrad, allerdings gibt es hier als Preise kein Geld mehr, sondern Benzinkanister. Benzin wird so teuer, dass es Gold als sicherer Anlagehort ablöst.
Im Herbst gibt es wieder eine „Wetten dass!?!“-Sendung. Und hier steht das nächste Mega-Comeback an. Die Beatles kehren glorreich zurück. Paul erklärt, warum die Beatles besser als ABBA sind, schließlich müsse man nur zwei Bandmitglieder virtualisieren.
Es wird auch negatives passieren:
Während der Olympiade in Peking, wird die UdSSR – ähm sorry, Russland, – die Ukraine annektieren. Da aber alle nur auf die Demonstrationen für mehr Freiheit am Tor des himmlischen Friedens während Olympia achten, fällt dies erst nach Olympia auf. Während Großsportereignissen ist die Welt halt auf einem Auge blind.
Um nicht von anderen immer als Spinner verrissen zu werden, promovieren Naido, Hildmann und DER Wendler an der Youtube-Universität und dürfen sich nun Dock-Tohre nennen. Allerdings hat ab dem Sommer, niemand mehr was von den dreien gehört, weil sie sich auf die Suche nach dem Wrack der Schwabenland gemacht haben. Disney hat laut Gerüchen schon Interesse an den Filmrechten angemeldet.
Wo wir gerade beim Kino sind: Es gibt ein neuen „Zurück in die Zukunft“-Film. Die Hauptrolle ist allerdings nicht mehr Marty McFly, sondern Tony Stark alias Iron Man, der erklärt, dass Zeitreisen nicht so funktioniert und weswegen meine Prognosen deshalb nicht unbedingt eintreten müssen.
Fotos: Norbert Beck und canva PRO / Layout: canva PRO und Norbert Beck
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- Einst wollte er nur laufen. Dann kamen gesundheitliche Rückschläge und die Pflege eines Angehörigen, was zu einem jahrelangen Leben am gesundheitlichen Limit führte. Nun ist er wieder auf dem Weg zurück und sagt immer noch: „Ich bin schlank, man sieht doch nichts!“ Seine Ziele: gesünder leben, Kilos verlieren, Spaß haben und irgendwann wieder laufen.
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Einst wollte er nur laufen. Dann kamen gesundheitliche Rückschläge und die Pflege eines Angehörigen, was zu einem jahrelangen Leben am gesundheitlichen Limit führte. Nun ist er wieder auf dem Weg zurück und sagt immer noch: „Ich bin schlank, man sieht doch nichts!“ Seine Ziele: gesünder leben, Kilos verlieren, Spaß haben und irgendwann wieder laufen.