Zum Tage – 01. Januar 2022

Oh je, was habe ich mir da nur ausgedacht? Eine neue Kategorie in meinem Blog. „Zum Tage“, was soll das sein? Ein wenig wird die Kategorie an frühere Foreneinträge von mir erinnern. Quasi eine kleine Art von Diary, wo etwas resümiert wird, was so passiert ist und/oder was einem bewegt. Es geht um Bewegung, Essen und Gesundheit und hoffentlich ums gesünder werden und abnehmen.

Das Format lässt es dabei offen, dass es tägliche Posts möglich sind. Allerdings behalte ich mir vor, wenn es mal zu stressig in meinem Leben zugeht, oder gerade aktuell einfach nichts anliegt, auch mal paar Tage nichts zu posten.

Jahreswechsel, das erste Mal ein Jahreswechsel allein. Seien wir mal ehrlich, das was ARD und ZDF da als Shows verzapft haben. Grausam. Insbesondere das ZDF enttäuschte hier. Gut, dass auf letzten Drücker das Publikum am Brandenburger Tor ausgeladen wurde, ist nicht so schön. Aber was hätte dagegen gesprochen in ein Studio zu wechseln. Der Akustik hätte das sicher gutgetan. So klang das, wie aus einem 60 Jahre Radiorekorder. Blechern. Hohl. Eigentlich was, was Profis heute nicht mehr passieren dürfte. Schade.

Ich habe dann bei Erdbeerschaumwein und Nonnenfürzen (ein frittiertes Spritzgebäck) dann doch zu Bud Spencer und Terence Hill umgeschaltet. Da wusste ich zumindest, was mich erwartet.

Es wurde wenig gebollert. Die Lager der Leute sind nach zwei Jahren ohne richtigen Verkauf eher leer. Wobei dem Besuch bei Nachbarn würde ich schon gerne die Ohren langziehen. Aus Polen gekommen, sicher von da gut versorgt machte es regelmäßig Krach-Wumm. Man war auch mal jung, hat man früher auch gemacht. Was wir früher aber nicht gemacht haben, ist die Donnerschläge im Garten auf Nachbars Mülltonnen zu schmeißen oder quer über die Straße auf, in dort auf dem Hof stehende Blumenkübel zur Detonation kommen zu lassen. Spätestens wo andere zu Schaden kommen hört für mich der Spaß auf.

Das nur wenig geknallt wurde, fand ich gar nicht so schlecht. In den letzten Jahren musste ich mich recht schnell immer von der Straße wieder verziehen, da Feinstaub und Asche bedingt die Luft mir zu schlecht wurde und mich zum Husten reizte und ich beim Atmen Nebenluft zog.

Was waren das früher doch für Jahre? Mitternacht, anstoßen mit Mutti. Danach raus. Nachbarn ein frohes neues zu wünschen, ob man sie nun mochte oder nicht. Schließlich wünschten sie mit selber Prämisse einem ja auch nur das Beste. Dann nochmal in die Wohnung, Jeans und Hemd ausgezogen. Funktionsunterwäsche hatte ich schon darunter, ab in die Tight und Funktionsshirt. Stirnlampe auf und etwa 0:30 Uhr spätestens brach ich zum ersten Lauf des Jahres auf.

Die Strecke war immer gleich. Im Zickzack durch die Felder Richtung Blaue Kuppe, dann die „Alte Mühlhäuser Straße“ Richtung Oberdünzebach. Dabei hatte man immer einen schönen Blick über das nächtliche Werratal. Ist man dann von Oberdünzebach direkt Richtung Heimat, waren es etwas mehr als 12 Kilometer. Ist man vielleicht noch in die Werraauen hinter Niederdünzebach gelaufen, konnten es auch schon mal 15 Kilometer werden.

Zufrieden und fertig lag ich dann meist irgendwann zwischen zwei und drei Uhr im Bett.

Heute würde ich allein für den Weg Richtung Blaue Kuppe 3 Stunden brauchen und es gibt nicht genügend Bänke für Sitzpausen auf dem Weg. Schlimm.

Sportlich wurde es heute nur mit einem Stuhl. Mit zwei kleinen Hanteln und Zugbändern machte ich Übungen, wie ich diese zuletzt bei meiner Trainerin gemacht habe. Insgesamt 7 verschiedene Übungen mit je 15 Wiederholungen und vier Sätze. Ja, das fühlte sich gut an und am Ende auch etwas nach Anstrengung. Aber da ich schon seit Jahren kein Neujahrsspringen mehr gucke, muss man sich ja irgendwie betätigen.

Seit einiger Zeit belasse ich es, wegen meiner Magenprobleme, bei zwei Mahlzeiten am Tag. Frühstück und eine wie man sie auch immer nennen will, größere Mahlzeit später am Tag. Die Lücke Mittags oder Abends füllt dann ein Joghurt und etwas Obst auf. Seit ich dies so mache, sind die Tage wo ich morgens mit Überdruck auf dem Bauch aufstehe, weniger geworden.

Ich weiß, ideal ist das so mit dem Essen nicht. Nur wenn ich morgens schon mit höllischen Schmerzen aufstehe, ist das für mich ein verlorener Tag. Auch wenn ich mittlerweile weiß, wie ich wieder halbwegs in die Spur komme, irgendwas bleibt an so Tagen doch auf der Strecke.

Um so erstaunlicher war heute meine Hauptmahlzeit. Eigentlich hatte ich was mit Fisch im Kopf. Mein Gefrierschrank ist voll davon. Nur irgendwie hatte ich vergessen, Fisch aufzutauen. Das Schlimmere war eigentlich, als ich eine Dokumentation sah und dort sah, wie eine Familie dort lecker Nudeln aß, dass ich auf einmal total Hunger auf Spaghetti mit Tomatensoße bekam.

Hack für eine Bolo-Soße hatte ich keins da. Also schnippelte ich etwas Paprika und Karotte fein, röstete diese an und gab die unter die Tomatensoße. Parmesan hatte ich natürlich auch keinen da, da musste dann geriebener Bergkäse herhalten.

Spaghetti auf nen Feiertag. Manchmal kann auch einfaches total lecker sein.

Nebenbei löste ich ein Problem bei meinen Mikrorechnern, die seit paar Tagen bei mir viele Arbeiten übernehmen. Datensicherung. On-the-Fly-Sicherungen sind bei diesen Mikro-Linux-Systemen eigentlich kein Problem. Mein Problem war nur, dass in einem Fall 200 GB Systemspeicherkarte, nicht auf einen 128 GB-USB-Stick passen wollten, da das Script aus einer Zeitung erst die Systemkarte in eine Datei schrieb und dann packte.

Ich will der Zeitung zugutehalten: Der betagte Linuxpacker auf dem man setzt, ist zwar sehr zuverlässig, lässt aber auch nicht viel anderes zu. Das Ganze hatte aber mehrere Nachteile. 200 GB mussten erstmal irgendwo hingeschrieben werden, das dauerte schon mal über eine Stunde, fast ebenso lang dauerte das Packen, wofür man auch Speicherplatz brauchte. Und dann wurde die Datei auf das Sicherungsmedium verschoben. Jau, topp.

Meine Lösung schreibt das Image und packt zeitgleich. Dazu brauchte ich nur einen anderen Packer installieren und dessen Befehle in den Befehl zum schreiben des Images zu integrieren. Statt also 2 Stunden für Image und späteres Packen, braucht der Rechner nur noch 78 Minuten. Und statt 200 GB zusätzlichen Speicherplatz, reicht der alte 128er USB-Stick aus, da die gepackte Sicherung im Regelfall keine 7 GB erreicht.

Kennt ihr das wie cool man sich selbst vorkommt, wenn man so ein Problem endlich gelöst hat?

Mehr Bewegung gibt es morgen. Da gehts wieder raus. Und wahrscheinlich auch wieder aufwendigeres Essen… ist ja Sonntag und kein Feiertag.

Foto: Norbert Beck und canva PRO / Layout: canva PRO und Norbert Beck

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