Ich bin dann mal nicht da!

Geburtstage sind eigentlich etwas Schönes. Cher fand ihren sechzigsten Geburtstag so gut, sodass ich vermuten würde, dass sie zum fünfzehnten Mal ihren 60. Geburtstag in 13 Tagen feiern wird. Gut, es gibt gehässige Menschen, die behaupten auch, dass manche Körperteile von ihr dieses Alter haben. Bei mir ist es der neunundvierzigste Geburtstag. Ein Jahr vor der 50.

Fünfzig. Die große Zahl, wo alles anders wird. Manch einer hat sich in dem Alter ein Porsche oder Ferrari gekauft. Warum? Ganz einfach: Jemand der in einem dieser Gefährte sitzt, wirkt auf andere sexy und attraktiv, egal wie er aussieht oder was für einem Schlag von Charakter er angehört. Ich hab keinen Porsche oder Ferrari, sondern ein e-Corsa und diesen nicht mal gekauft, sondern geleast. Vielleicht kommt er auch vor meinem fünfzigsten Geburtstag.

Fünfzig, für viele junge Menschen ist das schon ganz schön alt. Für mich ist es eher der Punkt, wo ich sagen muss: Ich muss niemanden mehr etwas beweisen. Die Knochen pfeifen und knarren ohnehin, genau wie die Lunge. Graue Haare bekomme ich auch schon seit Mitte der 40er. Also ich sehe nicht, wo hier die große Umstellung sein soll.

Seit ich 30 Jahre alt wurde, bin ich an meinem Geburtstag nicht zu Hause.

Ich habe davor eigentlich immer gefeiert. Aufwendig gekocht. Alle waren da. Vorbereitet, gegessen, getrunken und hinterher wieder aufgeräumt. Meine damaligen Freunde damals auch noch. Nur mit der Zeit wurde es immer weniger. Am Ende war ich der einzige, der den Geburtstag noch groß mit einer Party gefeiert hat. Zu meinem Dreißigsten habe ich mir dann gesagt: Die Mühe, die du dir da machst und das Geld, was du da ausgibst, das kannst auch für dich selbst verwenden.

Der erste Geburtstag außerhalb war auf der Wartburg. Ich kann mich noch erinnern, es groß in Strömen. Der reguläre Bus fuhr an diesem Tag nicht und mehr aus Zufall wurden meine Mutter und ich, von einem Bus des Hotel- und Restaurant einen Steinwurf unterhalb der Burg mitgenommen. Es gab Zanderfilet, Stampfkartoffeln und Bohnen, sehr lecker. Das Gericht koche ich ab und zu noch nach.

Seit dem gab es Geburtstage im Zoo zu Hannover, in Hamburg, in Friedrichskoog, Erfurt und sonst wo in Deutschland. Mal mit guten Essen, mal auf Schiff, mal im Tierpark, mal mit Wandern, aber nie zu Hause.

Auch heute werde ich wieder nicht zuhause sein.

Eigentlich war eine Tour mit einem Dampfross auf den Brocken geplant. Die Sondertour wurde aber leider abgesagt. Geld retour. Ich hab mir schon ein anderes Ziel ausgesucht. Mit Sekt und Krabbenbrötchen am Wasser. Etwas Dekadenz für einen Tag. So wird es dieses Jahr sein. So wird es auch nächstes Jahr sein.

Diejenigen die mir Glückwünsche auf verschiedenste Weg heute schicken mögen vielen Dank. Sorry, falls ich es nicht schaffe, mich bei jedem einzeln zu melden.

Foto: canva PRO / Layout: canva PRO und Norbert Beck

Rechtschreibung

Die Interpunktion und Orthographie dieses Textes sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Rechtschreibregeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.

Mal im Ernst: Jeder, der schreibt, macht mal Fehler. Die Texte in diesem Blog werden vor Veröffentlichung mit einer Basic-Version von languagetool.org geprüft, sodass zumindest die gröbsten Fehler draußen sein sollten. Damit haben die Texte in diesem Blog schon mal weniger Fehler als die unserer hiesigen Heimatzeitung, und das will schon was heißen.

Teile die Beiträge

Wenn dir der Beitrag gefallen hat, wäre es schön, wenn du ihn auf sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Instagram und Co. teilen würdest. Das Teilen der Beiträge hilft, diesen Blog und dessen Podcast bekannter zu machen, sodass noch mehr Leser die Beiträge lesen. Und je mehr Leser, umso mehr Spaß macht allen Beteiligten der Blog.

Kommentare, Ideen und mehr

Hast du Ideen oder Themen, worüber man schreiben könnte, oder Tipps? Dann schreibe doch einfach eine Mail über das Kontaktformular oder an die Mailadresse im Impressum. Oder noch einfacher: Hinterlasse einfach einen Kommentar. Eure Reaktionen zeigen, dass Interesse an dem Blog und dem dazugehörigen Podcast besteht. Man könnte dies auch als eine Art Applaus verstehen, so wie ihn Leute bekommen, die auf einer Bühne stehen.