Wenn Presse nur noch nervt – Die royale Klatsche

Früher im Mittelalter, da waren Monarchien mal wichtig für die Menschen. Hatten doch die Monarchen, egal ob diese sich König Willi Zwo oder Graf Raffzahl nannten, das Sagen in ihrem Reich sowohl über Gesetz und Strafe. Sie bestimmten, was man als Steuer oder Zehnten zu zahlen hat, welches die bösen Ländereien sind, gegen die man in Krieg zu ziehen hat.

Das hat sich mittlerweile gewandelt. In den meisten europäischen Ländereien sind, so man sich noch eine Monarchie hält, diese zu Winkeaugusten mit Soap-Opera-Charakter degradiert worden. Wirklich interessant sind diese eigentlich nur noch für Menschen, die sich das Aschenbrödel auch in der 487ten Wiederholung noch ansehen, als ob dieses eine Neuverfilmung sei.

Umso mehr verwundert es mich, dass ein Ex-Prinz bei den Medien der Mittelpunkt des Weltgeschehens zu sein scheint, obwohl es genug dringlichere Probleme gibt. Scheinbar ziehen die Toten in der Ukraine oder bei anderen Konflikten nicht mehr genug Quote.

Leider ist es aber ebenso ein Beispiel für die Perversität der Medien. Selbst wenn Du nicht mal den Hauch des Interesses an dem hast, was ein Hollywood-Prinz mit seiner Schauspielfrau da verzapfen, es wird Dir an allen Ecken und Enden unter die Nase gerieben.

Ich halte es für fragwürdig zu wissen, wo ein Spross defloriert wurde und was für Deformationen seine Gewürzgurke hat. Genauso wie es mich nicht interessiert, wie viele Menschen er im Dienste der Armee seiner Majestät gekillt hat und wie sehr sich die royale Familie liebt oder eben nicht.

Nur leider weiß ich es, ohne es zu wollen. So ziemlich alle Teile der Medien haben da fleißig mit gearbeitet, sei es mit eindeutigem Bildmaterial, Überschriften, die fleißig einen in die Timelines geflutet werden oder dass man diesen Nonsens bis in die Hauptnachrichtensendungen reinschwappen ließ.

Egal wo Du hinkommst, nur noch dieses eine Thema. Wenn man mal davon absieht, dass ein Sänger, der mehr mit Informationen um sein Familienleben Schlagzeilen macht, als mit seinem Gesang, meinte mitteilen zu müssen, dass es reicht und er es satt sei auf 100.000 € zu warten.

Ich frage mich, wo wir mittlerweile hingekommen sind, dass so wirkliche Nebensächlichkeiten, die früher in der sogenannten Regenbogen-Presse verschwunden sind, mittlerweile wichtiger zu sein scheint, wie ob ein nicht unerheblicher Teil der Menschen in diesem Land sich noch die Heizkosten leisten können, dass die Klimaveränderungen in Teilen der Welt das Leben bedrohen oder das man nicht in der Lage ist Konflikte friedlich zu beenden.

Mich interessiert nicht, ob ein Ronaldo einem Messi, gleich auch immer welcher Art, irgendwelche Glückwünsche zukommen lässt oder warum der Flieger eines Stars den australischen Dschungel umfliegt und nicht landen darf.

Fragwürdig finde ich auch dabei, wie diese Informationen einem zukommen. Heute bekommst Du die Nachricht vom Münchener Merkur in die Timeline, morgen 1:1 vom Soester Anzeiger, einige Tage später von der Frankfurter Rundschau oder der HNA. Alles Medien eines großen Verlagshauses.

Betreibe ich mehrere Blogs und veröffentliche dort, weil es ausnahmsweise mal thematisch passt, ein und denselben Artikel in allen Blogs, muss ich damit rechnen, dass mir die Social Media Accounts von den Netzwerken zugemacht werden. Dort – sind ja auch zahlende Kunden – ist das alles OK.

Mittlerweile ist es so, dass ich nervende Anbieter permanent aus meiner Timeline verbanne. Auch Freunde, die glauben, dass diese Themen wichtig sind, verschwinden erstmal für 30 Tage aus der Timeline. Fällt es danach auf, dass sich nichts ändert, verschwinden auch diese aus meiner Timeline.

Ich habe es satt, meinen Alltag mit Sachen zu belasten, in denen ich keinerlei Relevanz sehe und an denen ich auch kein Interesse habe. Dafür ist mit die verschwendete Lebensenergie und -zeit einfach zu schade.

Foto: canva PRO / Beitragsbild-Layout: canva PRO und Norbert Beck

Rechtschreibung

Die Interpunktion und Orthographie dieses Textes sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Rechtschreibregeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.

Mal im Ernst: Jeder, der schreibt, macht mal Fehler. Die Texte in diesem Blog werden vor Veröffentlichung mit einer Basic-Version von languagetool.org geprüft, sodass zumindest die gröbsten Fehler draußen sein sollten. Damit haben die Texte in diesem Blog schon mal weniger Fehler als die unserer hiesigen Heimatzeitung, und das will schon was heißen.

Teile die Beiträge

Wenn dir der Beitrag gefallen hat, wäre es schön, wenn du ihn auf sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Instagram und Co. teilen würdest. Das Teilen der Beiträge hilft, diesen Blog und dessen Podcast bekannter zu machen, sodass noch mehr Leser die Beiträge lesen. Und je mehr Leser, umso mehr Spaß macht allen Beteiligten der Blog.

Kommentare, Ideen und mehr

Hast du Ideen oder Themen, worüber man schreiben könnte, oder Tipps? Dann schreibe doch einfach eine Mail über das Kontaktformular oder an die Mailadresse im Impressum. Oder noch einfacher: Hinterlasse einfach einen Kommentar. Eure Reaktionen zeigen, dass Interesse an dem Blog und dem dazugehörigen Podcast besteht. Man könnte dies auch als eine Art Applaus verstehen, so wie ihn Leute bekommen, die auf einer Bühne stehen.